Dienstag, 5. August 2014

Die Bestechung mit der Bestechung

Die Bestechung mit der Bestechung



Wer schon einmal auf einem Forma1 Rennen war weiss es. Es geht laut zu. Es riecht nach verbranntem Gummi, Benzin und jede Menge Öl zum schmieren.

Das wurde dann auch letztendlich dem Formel1 Boss Bernie Ecclestone zum Verhängnis. Mit einem Schmiergeld von 33 Millionen Euro wurde der damalige LB Vorstand geboten. Dieser sollte bei der Bank durchbringen das die Anteile an Ecclestones Wunschkandidaten der CVC verkauft wurden. Da Geld selbst wurde wohl einfach von der Bank abgezweigt.

Eine Bankvorstand der Bestechlich ist? Ein Vorstand der anstatt 500 Millionen nun eben 533 Millionen auf dem Konto hat?

Im Ungleichgewicht. 100.000.000 für einen Freispruch

Nicht tragisch kann man denken. Wir sind es zwischenzeitlich gewohnt. Dass das ganze auffliegt konnte man sich damals schon ausrechnen. Was folgte war eine Gerichtsverhandlung in der es zum Schluss heisst: "Zahlen Sie 100 Millionen (!) (100.000.000) Euro in die Staatskasse(!) ein und die Sache ist erledigt. Vorbestraft sind Sie natürlich dann auch nicht.

Betont wird immer wieder das dies rein gar nichts mit freikaufen zu tun hat. Warum auch. Wenn jemand damit einverstanden ist, 100.000.000 Millionen Euro zu bezahlen, und danach nicht einmal vorbestraft ist, der kann doch nur unschuldig sein. Dagegen hören sich die 33 Millionen Euro Schmiergelder, der wirtschaftliche Schaden,  die Tatsache das man Bestechlich in so einer Position ist schon fast wie Kleingeld an. Immerhin fliesen die hundert Millionen direkt in die Staatskasse.

Was damit gemacht wird, wird sich zeigen. Eine Bestechungsstraftat gegen eine Zahlung von 100.000.000 EURO einzustellen, und den Angeklagten dabei Straffrei, also ohne Vorstrafe aus dem Gerichtssaal zu entlassen ist schon fast Ironie.

Und dabei geht es gar nicht um einen alten cleveren Mann der allen gezeigt hat das man nur genügend Geld haben muss. Dabei geht es um die Glaubwürdigkeit unseres Systems, um die Glaubwürdigkeit der Justiz. Jemand der Milliarden hat interessieren keine 100 Millionen Euro. Jemand der so unsagbar reich und alt ist, den interessiert nur eines. Das Leben solange zu leben wie es nur geht, und das mit allerhöchstem Komfort.

Die Mutter die das Knöllchen nicht bezahlen kann, weil Ihr der Exmann den Unterhalt verweigert, und deshalb eine Geldstrafe um das vielfache erhält lernt dadurch das man Geld bezahlen muss, weil man Arm ist. Dabei spielt es keine Rolle das Sie nach Ihrem Hexenschuss den Sie von 3 Jobs hat den Kinderwagen keine 25 Treppen für 10 Sekunden Parken mehr hochtragen kann.

Im Artikel 3 des Grundgesetzes steht unter Absatz 1:

Alle Menschen sind vor dem Gesetz gleich.

Man kann darüber disskutieren ob man einen 84 jährigen ins Gefängnis steckt, oder ihm einfach Hausarest auferlegt. Aber eine Straffreiheit für eine solche Summe, eine Summe die einfach so in dieStaatskasse fliesst ist eine gewaltige Ohrfeige für die arbeitende Gesellschaft, und eine noch größere für die Glaubwürdigkeit an das Grundgesetz.

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