Samstag, 7. Dezember 2013

Weihnachten 1982


Ich kann mich gut an das Weihnachten 1982 erinnern. In der Vorweihnachtszeit backte meiner Mutter Kekse. Am 24 gegen Mittag stellte meine Familie den Weihnachtsbaum aufund schmückte Ihn. Im Fernseher lief Alice im Wunderland, und nachdem der Christbaum fertig geschmückt war, bereitete man sich auf die Kirche vor. In der Kirche gab es ncihts neues. Das Krippenspiel wurde aufgeführt, die Weihnachtsgeschichte schloss das gnaze ab, und als man aus der Kirche hinaus ging, tanzten große Schneeflocken durch die Luft.

Gegen 19:00 Uhr ging das Weihnachtsfest mit dem Festtagsbraten weiter. Als Kind stieg die Aufregung damals in unermessliche. Ich war mehr Neugierig auf die Reaktion meiner Geschenke, als auf die Geschenke die ich bekommen sollte. Das lag in erster Linie daran, das ich alles hatte. Und trotz dessen schafften es meine Eltern immer wieder mir eine Freude zu machen. In diesem Jahr gab es eine Rennbahn die aus vielen verschiedenen Plastikschienen bestand. Man konnte Loopings damit bauen, oder die Schiene als gerade strecke benutzen. Die Autos hatten eine Feder die sich beim
So ähnlich sah sie aus. Nur viel, viel größer
zurück schieben aufgezogen hat. Meine Eltern bekamen von mir meist selbstgeschrieben Gedichte, oder, wie sollte es anders sein, Fotos. Viele davon hingen bis zu Ihrem Tod in Ihrer Wohnung. Eine Kamera bekam ich nie zu solchen Festen geschenkt. Meine Eltern wussten, das ich ausgesprochen grossen Wert darauf legte, persönlich bei solchen Käufen dabei zu sein.

Nach der Bescherung verbrachte mein Vater damit die geschenke auszubauen. Man sass gemütlich zusammen, redete, trank Wein, und mit jedem Glas wuchs meine motivation zu fotografieren.

In den Tagen zuvor erreiechten uns viele bunte Postkarten. Weihnachtspost von Menschen die an uns dachten. Auch wir schrieben viele Karten und Briefe. An den Weihnachtsfeiertagen fuhr man zu Besuch, oder erwartete den selbigen.
Warum ich mich ausgerechnet an das Jahr 1982 so gut erinnern kann, weiss ich nicht. jedoch war Weihanchten 1982 für mich immer der Maßstab an gelungene Weihnachten.

30 Jahre später, die älteren Leser unter euch mögen mir recht geben, hat sich viel verändert. Vor allem das Gefühl von Weihnachten. Auch heute noch wird Weihnachten in der Familie gefeiert. Es gibt einen grossen Weinachtsbaum, das Kaminfeuer knistert, und behaglichkeit macht sich breit. Die Postkarten werden durch Posts ersetzt, und man bekommt via Facebook Einblicke in hunderte von Weihnachtsfeiern. Der Beginn der Weihnachtsmesse wird Online nochmals geprüft, und man berichtet stolz was man auf der und jener Internetseite alles beim Shoppen entdeckt hat.

Dank rafinierter Updates braucht man auch nicht lange zu basteln,und Fotos werden nicht am 09.01. des neuen jahres angesehen, sondern Sekunden später auf Google+ veröffentlicht. Man hat Spaß dabei, wenn man der Oma erklärt dass das neue Ipad nichts mit einem Schneidebrett zu tun hat, und selbst der Hund weiss noch nicht so recht, ob Ihm sein Spielzeug das um verschiedene Tierstimmen online erweiterbar ist gefällt.

Es war ein schleichender Prozess der 30 jahre angedauert hat, bis wir Weihanchten 2.0 erlebten. Wir haben 10 Jahre gebraucht um zu akzeptieren das es an Weihnachten nicht mehr schneit, und es dafür im März so bitterkalt ist, das nur die ganz alte Generation es nicht versteht.

Weihnachten ist Familie. Ob 1.0 oder 2.0. Familie bedeutet auch das man Weihnachten so gestalten kann das es für jeden ein schönes Fest wird. Die 14 jährige Tochter wird ein "Handy aus" nicht verstehen. Ob der Streit deshalb an Weihnachten nötig ist, muss jede Familie selbst entscheiden. Zurück ins Jahr 1982 zu gehen wird schwer. Zu sehr sind wir alle auf einem anderen Kurs. Es gibt wenige Familien die traditionelle Weihnachten feiern. Eine alleinerziehende Mutter ist froh, wenn der fertige Weihnachtsbaum der online in 24h geliefert wird bequem nach Hause kommt, und der
alternative Christbaumschmuck nicht gleich einen halben Monatslohn kostet. Manche Familien werden dieses Jahr mit einer Person weniger feiern müssen, und für andere wird es ein Weihnachten das zum ersten mal mit der eigenen Familie stattfindet.

Es wird viele Weihnachtsgeschichten unter deutschen Dächern geben. Wie jedes Jahr. Man sagt, Weihnachten ist das Fest der Liebe. In 30 Jahren werden wir uns an den 24.12.2013 erinnern.

Einen schönen 2. Advent. 




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