Dienstag, 5. November 2013

Die Abzocke mit der schnellen Nummer

Wann wurde zum letzten mal wegen einer erfundenen Forderung angerufen? Wann kam die letzte Email die Millionengewinne versprochen hat? Die Abzockwelle in Deutschland ist nicht mehr aufzuhalten. Immer neue Ideen und Tricks machen dem Verbraucher das Leben schwer. 



Kreativ waren sie schon immer. Betrüger. Mit immer neuen Maschen wird versucht einem das Geld aus der Tasche zu ziehen. Man bekommt Briefe von Anwälten die eine Zip Datei beinhalten, und bei denen es um Forderungen geht, gewinnt Millionen bei der Google Lotterie, oder wird ganz einfach angerufen, schliesslich ist miteinander Reden immer noch die Beste Variante.

So schlimm wie in letzter Zeit war es selten. man kann sich so gut wie nicht davor schützen. Zielgruppe sind Menschen die eh schon verschuldet sind, und aus Angst die zusätzliche Forderung akzeptieren, oder sich über vermeitliche Gewinne freuen.

Der tägliche Anruf von Inkassounternehmen, die Drohgebärden aussprechen, und versuchen einzuschüchtern können nervig sein. Selbstverständlich gibt es hier auch seriöse Unternehmen, die dem Schuldner entgegen kommen, um wenigstens einen Teil der Forderungen zu erhalten. Aber das ist eher selten. Ganze Horden von Telefonisten rufen quer durch die Republik an, und stellen Ihre Forderungen. Das Schema ist immer das selbe. Erst geht es um die persönlichen Daten damit man darüber sprechen darf, und dnach geht es ins eingemacht. Die Schuldeingeständnis setzt man immer als selbstverständlich voraus. So geht es nicht mehr um die Schulden, sondern nur noch um das zurück zahlen. In Raten als Vergleich, wie auch immer.

Überrumpelt willigt man vielleicht ein, ohne sich dessen bewusst zu sein, das man Geld für etwas bezahlt, das man nie in Anspruch genommen hat.

Die Email mit dem versprochenen Gewinn entpuppt sich in 100% als Draufzahlgeschäft. Bevor man den Gewinn ausbezahlt bekommt ( den es natürlich gar nicht gibt), soll man zuerst eine Sicherheitsgebühr bezahlen. Das Geld ist dann natürlich weg, und der Emailkontakt auch.

Wer Jobangebote bekommt sollte auch sehr vorsichtig sein. Hier steckt meist eine organisierte Geldwäsche Organisation dahinter. Man macht sich wegen ein paar Euro Strafbar, und das nicht im kleinen Rahmen.

Dies sind nur wenige Beispiele für die Kreativität krimineller. Da die Absender der Mails meist im tiefsten Ausland sitzen, hat man so gut wie keine Chance je wieder an sein Geld zu kommen. Hier wird mit dem Faktor Gier gespielt, und manchmal geht die Rechnung ja auch auf.
Im besten Fall hält sich der Schaden in Grenzen

Finger weg von Angeboten, Gewinnen, und Anrufen wo man nicht 100% sicher ist um was es dabei geht. Im harmlosesten Fall ist der Computer infiziert. Passwörter können geknackt werden, bis hin zum Pin Verfahren des heimischen Onlinebankings.

Wir leben in einer digitalen Welt. Wir haben uns diesen Stress selbst zuzuschreiben. Wir wollten es bequem haben. Das dort solche Machenschaften entstehen, dürfte klar gewesen sein. Eine Bank macht es sich heute bequem. Der Kunde soll gefälligst selbst Banker spielen. Das erspart Geld, Mitarbeiter und kosten. Mit dem Onlinebanking nehmen wir den Banken die Arbeit ab. Geschickt ausgelagert. Soll doch der Kunde dafür bezahlen das er für uns arbeitet...

Jeder Hauptschüler kommt heute an Informationen ran, wie man einen Brandsatz bastelt. Viel einfacher erklärt wie in jeder Schule. 11 Jährige sind Pornosüchtig, und die Sicherheitsabfragen definieren sich über einen simplen Bestätigungsbutton.
Sicherlich hat das Netz auch tolle Seiten. Kontakte werden heute weltweit und ganz einfach geknüpft. Man bekommt natürlich auch sinnvolle Informationen, und das Urlaubshotel kann mit hunderten von Angeboten verglichen werden.

Die Opfer sind Menschen die gutgläubig sind. Die sich nichts zu schulden kommen lassen. Alte Menschen die mit diesem Medium nicht identifiziert sind. Diese Menschen haben Weltkriege überlebt, und kennen es nicht anders, als das was geschrieben steht, der Wahrheit entspricht.

Gelangweilte Hausfrauen die sich über die Millionen freuen, und Ihren Verstand schon vor 10 Jahren abgeschaltet haben, Kinder, die als Erwachsene im Internet unterwegs sind. Der "Normale" bürger hat sich längst gegen Betrügereien gerüstet,und steht, Gewehr bei Fuss bereit, sich nicht abzocken zu lassen.

Aufklärung, Gesetze, neue Ideen zur Bekämpfung sind gefragt. 10 Spots von der Bankwerbung weniger, und dafür 2 Spots gegen Kriminalität am Telefon oder im Internet. Der Haken daran ist, man verdient damit kein Geld. Man schützt nur eine schwache Zielgruppe vor der Existenzvernichtung. Und dafür gibt es schliesslich weder Zinsen, noch einen Return of Invest.


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